Vanillepudding
Mein Mann liebt Vanillepudding und so habe ich mich daran gemacht, eine sahnige Version dieser Süßspeise zu entwickeln. Eigentlich versteht man unter einem Pudding ein im Wasserbad gekochtes Gericht. Nur hat sich umgangssprachlich die Vanillecreme als Vanillepudding durchgesetzt und ich werde mal bei dieser Beschreibung bleiben. So besteht der von mir gekochte Pudding aus Stärke, Zucker, Eiern, einer Milch-Sahne-Mischung im Verhältnis 1:1 und natürlich Vanille. Damit der Vanillepudding auch richtig nach Vanille schmeckt, verwende ich Vanille-Extrakt und noch dazu eine Vanilleschote. Die Vanilleschote schlitze ich auf und schabe dann das Fruchtfleisch heraus, das ich in die Milch-Sahne-Mischung gebe. Zum Schluss füge ich noch die aufgeschlitzte Vanilleschote hinzu.
Vanille, die Kapseln einer Orchideen-Art
Vanilleschoten sind eigentlich die Kapseln einer Orchideen-Art (Vanilla planifolia), die vor allem auf Madagaskar, Réunion und anderen pazifischen Inseln wächst. Aber bevor die Vanilleschote oder besser die Vanille-Kapsel in den Handel kommt, muss sie noch behandelt werden, damit sich das typische Vanille-Aroma ausbilden kann. So behandelt man die Kapseln mit Heißwasser oder Wasserdampf und einer anschließenden Fermentation in geschlossenen Behältern. Erst durch diese Prozesse kann sich das Vanillin, der Geschmacks- und Aromastoff der Vanille, voll ausbilden. Und so kommen dann die fermentierten dunkelbraunen Vanilleschoten zu uns in den Handel. Der von mir verwendete Vanilleextrakt basiert ebenfalls auf echter Vanille. Es gibt eine Reihe von Quellen, wo man Vanilleextrakt beziehen kann. Ich benutze den Extrakt vom Vanille Shop.
Puddingpulver und der Unterschied zum selbstgekochten Pudding
Der Vanillepudding, den man so in Tütchen kaufen kann, besteht meist aus Stärke, Speisesalz, Aroma (in der Regel künstliches Vanillin) und dem Farbstoff Carotin. Durch den Farbstoff erhält dieser Pudding dann seine gelbe Farbe. Bei meinem sahnigen Vanillepudding verwende ich kein Salz und die gelbe Farbe stammt vom Eigelb. Und ganz besonders wichtig, das Aroma für den Pudding stammt von der echten Vanille und nicht von einem Aromahersteller. Das sind kleine aber feine Unterschiede, die für den leckeren Geschmack so wichtig sind.
Die Bindung des Puddings basiert auf der Kombination von Stärke und Eiern, die mit der heißen Milch-Sahne-Mischung zu einer homogenen Creme aufgeschlagen werden. Der so resultierende Pudding sollte keine Klümpchen haben! Der hier ablaufende chemisch-physikalische Prozess ist wunderbar im Beitrag über Vanillepudding auf der Webseite Schlaraffenwelt beschrieben. Daher verzichte ich hier auf weitere Erklärungen.
Aber nun zum eigentlichen Rezept:
Sahniger Vanillepudding
Ihre eigenen Notizen zum Rezept
Küchenausrüstung
- Waage
- Kasserolle
- Schüssel
- Esslöffel
- Schneebesen
- Suppenkelle oder Soßenlöffel
- 4 Glasschälchen oder eine Glasschale. Alternativ 5 Weckgläschen à 160 ml mit Kunsstoffdeckel bzw 9 Weckgläschen à 75 ml mit Kunststoffedeckel.
Zutaten
- 50 g Speisestärke
- 50 g Rohrohrzucker oder normaler Rübenzucker
- 300 ml Milch 2% Fettgehalt
- 300 ml Sahne
- 1 Vanilleschote
- 1 EL Vanilleextrakt
- 2 Eigelb
Anleitung
- Die Speisestärke mit dem Zucker in einer Schüssel vermischen.
- Milch und Sahne werden in einer Kasserolle gemischt, die Vanilleschote aufgeschlitzt. Das Vanillemark wird ausgekratzt und zusammen mit der Vanilleschote in die Milch-Sahne-Mischung gegeben. Dann fügt man noch den Vanilleextrakt hinzu.
- Dann nimmt man 15 EL von der Milch-Sahne-Mischung ab und fügt diese zum Zucker-Stärke-Gemisch. Man rührt solange mit einem kleinen Schneebesen, bis man eine klumpenfreie Mischung erhält.
- Zwei Eigelb trennen (Man trennt 2 Eier und nutzt nur das Eigelb. Das Eiweiß bewahrt man in einem Glas mit Schraubdeckel auf. Es kann dann für Baisers weiterverwendet werden) und in die Stärke-Zucker-Flüssigkeitsmischung geben. Man verrührt die beiden Eigelb gut mit der Stärke Zucker-Flüssigkeits-Mischung und rührt diese gut glatt. Es dürfen keine Klümpchen mehr vorhanden sein.
- Die Milch-Sahne-Mischung wird unter Rühren zum Kochen gebracht. Kurz bevor die Flüssigkeit kocht, fischt man die aufgeschlitzte Vanilleschote heraus. Wenn die Milch-Sahne-Mischung kocht, nimmt man sie von der Kochstelle und rührt mittels eines Schneebesens die Zucker-Ei-Stärke-Mischung in die Milch-Sahne-Mischung ein. Die Masse ist in der Regel noch recht heiß und man rührt kräftig, damit sich eine homogene Masse bildet. Da man Eier zu gegeben hat, soll diese Mischung nicht mehr kochen. In der Regel dickt die Mischung sofort ab. Falls dies nicht der Fall sein sollte, erhitzt man nochmals kurz bis die Mischung anfängt dicklich zu werden. Sie soll nicht kochen. Dabei rührt man weiterhin kräftig mit dem Schneebesen durch.
- Anschließend füllt man die Puddingmasse mit Hilfe einer Schöpfkelle oder eines Saucenlöffels in die Schälchen oder eine Glasschüssel. Man kann den Vanillepudding auch in Gläschen füllen und mit den passenden Kunsstoffdeckeln verschließen. Dann läßt man den Pudding abkühlen und zwar erst auf Raumtemperatur und dann stellt man ihn erst in den Kühlschrank.
Notizen
Nährwert
Links zu Zutaten
Links zu Zutaten sind keine Werbung für die Zutaten. Sondern sind lediglich als Information anzusehen. Sie sind subjektive Vorschläge.
Viel Spaß beim Nachkochen dieser leckeren Nachspeise. Dieser Pudding läßt sich wunderbar vorbereiten. Darüber hinaus macht er in Verbindung mit Früchten oder anderen Zutaten eine wunderbare Figur auf einem kalt-warmen Büfett oder auch auf einer festlichen Tafel. Wer Lust auf Nachtisch hat, mag vielleicht auch die hier schon vorgestellte Mohncreme. Guten Appetit!